RuheForst Neuigkeiten
21. März 2024 – Dem Forst sei Dank
Autorin: Simone Naujack
Veröffentlicht in der Neuen Binger Zeitung am 15.06.2011
Der florale Grabschmuck findet seinen Ursprung bereist in der Antike. Blumen symbolisieren das Andenken an den Verstorbenen. So stehen z.B. immergrüne Pflanzen für das ewige Leben, Stiefmütterchen für die Dreifaltigkeit und Rosen für die Liebe.
Immer wieder waren es Blumen, Blätter und Bäume die man den Toten in Liebe, Achtung und Verehrung schenkte.
Im Mittelalter wurden Pflanzen häufig mit dem Paradies, dem grünen und fruchtenden Garten Eden, in Verbindung gebracht. So verwendete man Pflanzen auf Gräbern, um als Symbol auf das kommende Reich Gottes hinzuweisen. Man dachte auch, wie bei der Distel, an ein Schutzzeichen für die Abwehr von bösen Kräften.
Der RuheForst Rheinhessen-Nahe bei Waldalgesheim ist ein etwa 100-jährigen Eichen-Buchen-Mischwald, dem durch das RuheForst-Konzept die Möglichkeit gegeben wird, sich ganz natürlich zu entwickeln.
Das Immergrün steht für Unsterblichkeit und unvergänglichen Ruhm.
Veilchen, Gänseblümchen und Wicke sind Symbole für Bescheidenheit und die Marienverehrung. Die Rose, ein Sinnbild des Blutes Christi und der Liebe über den Tod hinaus. Efeu ist Symbol für Leben, Tod und Unsterblichkeit zugleich. Diese symbolische Kraft bezieht der Efeu aus seiner enormen Ausdauer: was er einmal umschlungen hat, gibt er nicht mehr frei. Anemonen (Buschwindröschen) stehen für Liebe, Hoffnung und Vergänglichkeit. Die Haselnuss steht für die Unsterblichkeit, der Holunder für das Jenseits.
Auch Bäume tragen Symbole.
Die Eiche steht für die Unsterblichkeit, die Birke für Leben und Licht. Die Fichte für Hoffnung und als immergrüner Baum für Leben und Tod. Die Walnuss repräsentiert die Dreieinigkeit.
Auf Grabschmuck im herkömmlichen Sinne muss im RuheForst verzichtet werden. Einen Ort zum Andenken an den Verstorbenen schafft die Natur. Sie übernimmt die Pflege der Grabstätte im Wechselspiel der Jahreszeiten und mit ihrer eigenen Symbolkraft.