Häufig gestellte Fragen

Warum heißt der Bestattungswald RuheForst?

RuheForst ist ein eingetragener Markenname, der seinen „Kunden“ ein Qualitätsversprechen macht. Ein deutschlandweites Netz ermöglicht es, Ideen umzusetzen, die für einen einzelnen Standort „eine Nummer zu groß“ sind. Einige Beispiele hierfür ist die RuheForst-App als Waldnavi, die Baumsuchfunktion RuheVis, die RuheForst-eigene Datenbank RuheSys inkl. der Datensicherung, die Vorlesefunktion der Homepage und die 360°-Aufnahmen. Regelmäßige Treffen der RuheForstler untereinander ermöglichen einen Gedankenaustausch, neue Ideen, aber auch ab und an eine Schulter zum anlehnen, die auch ein Mitarbeiter mal braucht. Ziel ist es „up to date“ und zukunftssicher zu sein. Dennoch ist der RuheForst in Waldalgesheim eigenständig und „gehört“ der Gemeinde Waldalgesheim, die Kundenrechte werden direkt mit einem Vertrag mit der Ortsgemeinde, also dem Waldbesitzer, geschlossen. Für die oben genannten Leistungen zahlt die Gemeinde einen Betrag an die RuheForst-GmbH, mit der der „Kunde“ aber nichts zu tun hat, abgesehen davon, dass er eben ein gewisses Niveau in allen Bereichen erwarten darf.

Was ist der Unterschied zwischen Wald- und Baumbestattung?

Es gibt nur wenige Gemeinsamkeiten. Die Waldbestattung findet in einem hierfür ausgewiesenen Waldstück statt, das schon seit vielen Jahrzehnten gewachsener Wald ist. Ein Wald ist mehr als eine Ansammlung von Bäumen, er ist Ökosystem, Heimat für Pflanzen und Tiere, Luftreiniger, Bodenbefestiger und vieles mehr. Für eine Baumbestattung werden hingegen auf einem Friedhof einzelne oder mehrere Bäume ausgewiesen oder gepflanzt. Im RuheForst sprechen wir zudem von der Beisetzung in einem RuheBiotop. Gemeint ist eine Fläche im Wald in dem sich bis zu 12 Plätze für biologisch abbaubare Urnen befinden und die wertvoller, veränderlicher Lebensraum und Beisetzungsort zugleich ist.

Was ist ein RuheBiotop?

Ein RuheBiotop ist eine Fläche im Wald auf der bis zu 12 Urnen beigesetzt werden können. Das Forst-Team hat gesunde und vitale Bäume, ökologisch bedeutende Baumstümpfe und junge Zukunftsbäume ausgewählt, die das Zentrum des RuheBiotops bilden. Bäume im Wald können sehr alt werden. Leider gibt es auch Bäume, die viel zu früh sterben, weil sie krank werden, mit Trockenheit, Hitze und Stürmen schlechter zurechtkommen oder einfach Pech haben. Biotopbäume können Stammverletzungen, Risse und Rindentaschen haben, sie sind teilweise mit Moosen, Pilzen oder Flechten bewachsen und bieten warme, geschützte Mulmhöhlen. All das sind einzigartige Lebensräume für hochspezialisierte Käfer, Waldschmetterlinge, Spinnen, Wespen und Wildbienen. RuheBiotope bieten Nahrungsgrundlage und Verstecke für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Sie bilden im Ökosystem Wald besondere Mini-Lebensräume. So führen sie zu einer hohen Artenvielfalt und diese wiederum zu stabilen Waldbeständen. Man geht davon aus, dass artenreiche Wälder auch widerstandsfähiger im Klimawandel sind. Auch der Mensch ist auf den Wald angewiesen.

Kann ich auch schon zu Lebzeiten ein RuheBiotop erwerben?

Viele Menschen haben den Wunsch, die Art der Beisetzung und ihre letzte Ruhestätte selbst festzulegen. Im RuheForst ist dies möglich. Durch die lange vertragliche Laufzeit von bis zu 99 Jahren, ist auch die Nutzung eines RuheBiotops für Familien oder Freundeskreise denkbar.

Was ist der Unterschied zwischen einem Gemeinschafts- und einem FamilienBiotop?

In beiden Biotoptypen gibt es bis zu 12 Grabstätten. Bei einem GemeinschaftsBiotop können einzelne oder auch mehrere Grabstätten nebeneinander ausgewählt werden, auf die anderen Grabstätten dieses Biotops hat man aber keinen Einfluss. GemeinschaftsBiotope erkennen Sie, bis dort alle Plätze vergeben sind, am gelben Farbring. Bei einem FamilienBiotop erwirbt man das Nutzungsrecht für alle Grabstätten dieses Biotops. Sie können für die Familie, aber auch für Freunde über mehrere Generationen genutzt werden. Freie FamilienBiotope erkennen Sie am blauen Farbring.

Was kostet eine Waldbestattung?

Die Kosten für eine Waldbestattung setzen sich zusammen aus dem Nutzungsentgelt, dem Beisetzungsentgelt, den Kosten des Bestatters und des Krematoriums. Genauere Informationen finden Sie unter dem Menüpunkt „Kosten“.

Wie kann ich mir ein Biotop aussuchen?

Zur Biotopauswahl kann ein Einzelführungstermin mit dem Förster vereinbart werden. Hier können auch weitere Fragen zum Ablauf oder zur Beisetzung besprochen werden. Alternativ steht unsere RuheForst-App mit Navigationsfunktion zur Verfügung oder Sie erhalten von uns eine Karte. Wichtig ist zu Wissen, dass nur Biotope, die eine Farbronde hinter der Nummer tragen, ausgewäht werden können. Für Personen, die den RuheForst nicht besuchen können, wählen wir gerne im Auftrag ein wunschgemäßes Biotop aus.

Wie finde ich die Grabstätte eines Verstorbenen im RuheForst?

Die Angehörigen kennen in der Regel die Biotopnummer und erhalten einen Lageplan des RuheBiotops. Außenstehende können die Biotopnummer erfragen oder in der RuheForst-App selbst nachschauen (siehe Orientierung und Grabsuche). Wir geben gerne Auskunft, wenn es unsere Schweigepflicht erlaubt. Über die Karte am Waldeingang kann man sich orientieren. Über diese Homepage kann man zudem gezielt eine Übersichtskarte und Kartenausschnitte ausdrucken. Auch die Ruheforst-App mit Navigationsfunktion steht zur Verfügung. Am RuheBiotop befindet sich dann eine Namenstafel.

Sind Erdbestattungen (Körperbestattungen) möglich?

Im RuheForst sind nur Urnenbestattungen in biologisch abbaubaren Urnen möglich.

Ist die Bestattung von Tieren erlaubt?

Die Bestattung von Tieren als eigenständige Trauerfeier und mit anbringen einer Erinnerungstafel ist im Ruheforst nicht möglich. Der RuheForst Rheinhessen-Nahe unterliegt, wie jeder andere kommunale Friedhof, dem Bestattungsgesetz des Landes Rheinland-Pfalz: die Genehmigung bezieht sich ausschließlich auf die Beisetzungen von menschlichen Aschen. Rechtlich wird hier das Tier als „Sache“ betrachtet, kann also als Grabbeigabe kostenfrei gemeinsam mit der Asche des Verstorbenen beigesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist die Einäscherung des Tieres und die biologische Abbaubarkeit des eventuell verwendeten Behältnisses.

Ist eine Grabpflege erforderlich?

Eine Grabpflege ist im RuheForst weder nötig noch erwünscht. Das Erscheinungsbild des Waldes soll erhalten bleiben.

RuheBiotope werden so gepflegt, dass sie möglichst lange erhalten bleiben und keine Gefahr von ihnen ausgeht. Das RuheForst-Team begutachtet die Bäume bei jedem Waldbesuch und schaut nach sichtbaren Schäden. Nach Stürmen oder Starkregen gibt es einen zusätzlichen Kontrollgang. Eventuelle Pflegemaßnahmen werden besonders rücksichtsvoll, ggfs. durch Baumkletterer, durchgeführt. Es kann nötig sein, dass ein ganzer Baum gekürzt werden muss. Während ihrer Arbeit stellen die Baumpfleger deutlich sichtbare Warnhinweise auf, anschließend markiert das RuheForst-Team die Totholzbäume mit dem Specht-Symbol. Fällt nun durch das Entnehmen der Kronen viel Licht auf den Boden, wird der Generationswechsel im Wald eingeleitet. Die nächste Waldgeneration steht bereits in den Startlöchern und ein junger, kleiner Baum wird nach und nach den Platz des Älteren einnehmen. So wird nicht gegen, sondern gemeinsam mit der Natur eine nötige Veränderung begleitet.

Die Kosten für die Biotoppflege  und für die Pflege der Anlage sind im Nutzungsentgelt enthalten.

Ist eine namentliche Kennzeichnung möglich?

Eine Namenstafel wird auf Wunsch angebracht. Sie kann Namen, Geburts- und Sterbedatum enthalten. Außerdem ist das Symbol des Kreuzes möglich. Größe, Format und Gestaltung sind einheitlich dezent. Für die Namenstafel entehen keine zusätzlichen Kosten.

Darf man Blumen, Kränze und Schalen am Grab ablegen?

Der letzte Blumengruß, der mit ins Grab gegeben wird, ist selbstverständlich möglich. Das Ablegen von Blumen oder Andenken jeglicher Art an Grabstätte oder Baum ist jedoch per Satzung verboten. Wir bitten hierfür um Verständnis. Das Ökosystem Wald ist ein empfindliches Netzwerk, kleine Veränderungen können große Folgen haben. Blumen, seien es auch nur Blütenblätter, tragen Samen in den Wald, die dort nicht hingehören. Kunststoffe gefährden unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt. Ziel ist es, den Waldcharakter zu erhalten.

Ist eine Beisetzung auch im Winter möglich?

Auch im Winter finden Beisetzungen im RuheForst statt. Zufahrt und Parkplatz werden gegebenenfalls geräumt. Bitte achten sie auf waldgeeignetes Schuhwerk.Sollte die Wetterlage eine Beisetzung verhindern, so ist theoretisch auf Wunsch eine Terminverschiebung bis ins Frühjahr denkbar. Eine vorherige Überführung der Urne ist jederzeit möglich.

Kann man auch im Winter die Ruhestätte der Angehörigen besuchen?

Wir bemühen uns die Zufahrtsstraßen und den Parkplatz befahrbar und die Wege im RuheForst begehbar zu halten. Sollte die Sicherheitslage ein Betreten des Waldes z.B. wegen Schnee- und Eisbruchgefahr verbieten, so machen wir dies kenntlich und bitten um Ihr Verständnis.

Ist eine Beisetzung am Samstag, Sonntag oder Feiertag möglich?

Beisetzungen sind von Montag bis Freitag von 9:30 Uhr- 15:30 Uhr möglich, gemeint ist hier der Beginn der Trauerfeier.  Wir plannen für eine Trauerfeier in der Regel 90 Minuten ein. Samstage, Sonntage und Feiertage sind für den Baumbesuch reserviert, der so in der hierfür nötigen Ruhe stattfinden kann. Wir bitten um Verständnis, dass wir hiervon nie , auch nicht für ein höheres Beisetzungsentgelt, Ausnahmen machen.

Ihre Fragen beantworten wir gerne persönlich, am Telefon (06724/2064733 oder 06721/992649) und als E-Mail (hier klicken)