Der Waldalgesheimer Klimaweihnachtsbaum

31. Dezember 2020 – 

Dezember 2020: Neue Binger Zeitung/Binger Wochenblatt

Nicht ganz perfekt, aber echt öko Wie bereits im vergangenen Jahr lädt das Forstrevier Waldalgesheim alle Waldbegeisterten ein, sich den Weihnachtsbaum im Wald zu schlagen. „Wer sich für den klimakranken Wald engagieren will, muss nicht auf den Weihnachtsbaum verzichten.“ erklärt Förster Bernhard Naujack.

Weihnachtsbäume kamen früher üblicherweise aus den heimischen Wäldern. Wenn Bäume aus den dichten Jungbeständen entnommen werden, bekommen die verbleibenden Bäume mehr Licht und Platz und könnten sich besser entwickeln. Es geht vorrangig um die Eichen, denen die schnellwachsenden jungen Fichten Licht und Wasser streitig machen. Die Eiche ist unsere Hoffnungsbaumart im Klimawandel. Die Eiche wird als Lichtbaumart bezeichnet, weil Sie zum Wachsen viel Platz und Licht braucht. Die Idee ist, den diesjährigen „Lichterbaum“ fürs Wohnzimmer zugunsten der Lichtbaumart Eiche nachhaltig und regional selbst zu ernten. Der Waldalgesheimer Klimaweihnachtsbaum ist „nur eine ganz gewöhnliche Fichte“. Nicht ganz perfekt, aber dafür echt öko.

„Wir laden jeden ein, sich hier selbst seinen Baum auszusuchen und abzusägen“, erklärt der Waldalgesheimer Bürgermeister Stefan Reichert. Weil es schwer ist, für die Bäume einen Preis festzulegen, die Gemeinde aber ihr Waldvermögen nicht einfach verschenken kann und darf, wird um eine Spende von 5 € gebeten, die dem Wald wieder zugutekommt.