Ein Ort zum Trauern

30. September 2015 – 

Der RuheForst in Waldalgesheim wird erweitert/Gottesdienst im Wald

Binger Wochenblatt 30. September 2015

Der RuheForst Rheinhessen-Nahe in Waldalgesheim besteht seit fünf Jahren. In einem ökumenischen Waldgottesdienst wurde dieser Tage der verstorbenen Gedacht und ein neuer RuheForst-Teil feierlich eingeweiht. Die Pfarrer Christoph Hüther und Alfons Schmitz fanden einfühlsame Worte, die das ausdrücken, was die Menschen im Wald bewegt. „Eine christliche Bestattung spiegelt die Überzeugung der Menschen, sie ist unabhängig vom Ort der Beisetzung“, sagte Pfarrer Schmitz. Die Musikstücke der Jagdhornbläser aus Bingen und Langenlonsheim wurden vom rhythmischen Klopfen der Regentropfen auf dem Blätterdach begleitet. Im Anschluss an den Wortgottesdienst machte man sich gemeinsam auf den Weg zum neuen Teil der Ablage, um diesen feierlich einzuweihen. „Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh“, zitierte Ortsbürgermeister Stefan Reichert aus einem Gedicht von Peter Rosegger, der aus der Partnergemeinde von Waldalgesheim stammte und war sichtlich stolz auf seinen Wald und die, die den Mut und die Kraft zum Handeln damals wie heute besaßen. Sein Dank richtete sich deshalb an seinen Vorgänger, Dr. Gerhard Hanke, und an alle Beteiligten von den Ratsmitgliedern über die Wegebauer und Schildermacher, die Mitarbeiter von Bauhof und RuheForst und an die Geschäftsführer der RuheForst GmbH, Jost Arnold und Frank Zulauf. Jost Arnold hob hervor, dass die Waldbestattung für immer mehr Menschen zur Alternative würde. Der Erfolg des RuheForstes in Waldalgesheim sei nicht nur auf den wunderschönen Wald, sondern auch auf das Ehepaar Naujack zurückzuführen. Förster Naujack erklärte: “Ein Wald ist Ökosystem und Lebensraum und nicht zuletzt ein Ort, der Trauer lindert.