RuheForst muss größer werden

16. September 2015 – 

Erweiterung: Zweiter Abschnitt im Wald bei Waldalgesheim eingeweiht

Öffentlicher Anzeiger Bad Kreuznach, 16.09.2015

Der vor fünf Jahren in Betrieb genommene RuheForst bei Waldalgesheim stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde deshalb am Sonntag ein zweiter Abschnitt eingeweiht. Dieser Erweiterungsteil umfasst ebenfalls wieder sieben Hektar Waldfläche mit rund 650 Bäumen zu je zwölf Grabstätten, wie Bernhard Naujack erläuterte. Er betreut als Revierförster das Areal, während seine Ehefrau Simone den administrativen Part für die als GmbH organisierte Begräbnisstatte managt.

Den großen Bedarf und die Anerkennung dieser alternativen Form der letzten Ruhe thematisierte auch die Pfarrer Christoph Hüther und Alfons Schmitz in ihrer ökumenischen Andacht am bisherigen Andachtsplatz. Danach begab sich die versammelte Gemeinde zum neuen Erweiterungsteil, der ebenfalls über einen Andachtsplatz, ein markantes Holzkreuz mit Ruhebänken verfügt. Nachdem Pfarrer Schmitz die Erde mit Weihwasser gesegnet hatte, durchschnitt die weltliche Prominenz symbolisch ein Band zum Zeichen der Freigabe.

Bernhard Naujack erinnerte auch daran, dass der Beerdigungswald für Angehörige und andere Besucher inzwischen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist: Jeden Dienstag fährt ein Kleinbus vom Waldalgesheimer Sportplatz zum RuheForst. Die Fahrer sind ehrenamtliche Helfer der SV Alemannia. Jost Arnold, Geschäftsführer des Gesamtunternehmens RuheForst GmbH, machte den Stellenwert der Waldbeerdigung deutlich. Inzwischen gibt es 62 Standorte des Unternehmens in Deutschland.- mit wachsender Tendenz. Auch zahlreiche Mitbewerber bieten diese Möglichkeit an.

Laut Arnold wählen 7 bis 8 Prozent der Deutschen solche Bestattungsformen. Er macht klar, dass der RuheForst die christliche Bestattung samt Namen an den Bäumen favorisiert. Hohes Lob hatte der Geschäftsführer für die Verantwortlichen in Waldalgesheimer Rat und für das Ehepaar Naujack: „Sie leben quasi die RuheForst-Idee.“ Als Geschenk hatte er ein geschnitztes Eingangsschild mitgebracht.